Unser Lehrgarten entsteht: Internationales Workcamp 2019

Im August 2019 hat ein dreiwöchiges Workcamp in Kooperation mit dem IJGD auf Gut Alte Heide stattgefunden. Die Teilnehmer*innen erschufen in dieser Zeit unseren eigenen Erlebnis- und Lehrgarten.

Zusammen mit einem internationalen Team von 2 Betreuerinnen und 19 jungen und motivierten Teilnehmer*innen aus ganz Europa, Mexiko und Algerien, konnten wir freudig und tatkräftig unsere Vision eines eigenen Lehrgartens nach Prinzipien der Permakultur in die Tat umsetzen. Tatkräftig unterstützt wurden wir dabei von den Naturpädagog*innen von Querwaldein.

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Unser Ziel war es, einen Schau-, Lehr- und Erlebnisgarten nach den Gestaltungsprinzipien der Permakultur aufzubauen, sodass Menschen allen Alters vielfältige Angebote dort wahrnehmen können und zugleich die Hausküche mit gesundem Grün aus dem Garten versorgt werden kann.

Von dem Ergebnis sind wir mehr als überwältigt: Wie konnte das geschehen? Und wer hat dabei mitgewirkt?

Unser Team: Jürgen Bartelt, Stephan Weinand, Lukas Worth und Daniela Hinschberger (nicht auf dem Bild: Lisa Majer und Felix Schröder).

Permakulturgarten

Mit unserem starken Planungsteam vor Ort stellten wir uns der Herausforderung, die Teilnehmer*innen in den Gestaltungsprozess des Garten-Designs mit einzubeziehen, die Prinzipien und Ethik der Permakultur theoretisch sowie praktisch zu vermitteln, Gartenbau-Fähigkeiten zu schulen und für eine sichere, offene, wertschätzende und fruchtbare Arbeits- und Lernkultur zu sorgen.

Garten-Designer und Seminarleiter Lukas Worth, der in Australien wertvolle Permakulturkenntnisse u.a. bei David Holmgren erwerben konnte, besaß somit nicht nur das fachliche, sondern auch das sprachliche Know-How, damit unsere internationale Gemeinschaft loslegen konnte. Unser Garten- und Landschaftsbauer Jürgen Bartelt übernahm im Vorfeld besonders den Einkauf von Material und Pflanzen und sorgte dafür, dass eine bunte Vielfalt an Gemüse, Stauden, Sträuchern und Bäumen zur Verfügung stand. Weiterhin konnte wir den Landwirt Marius Frey von der Kölner Gemüsekoop als Gastdozenten gewinnen. Marius hat uns die Entstehung des Bodens näher gebracht und zusammen durften wir mit viel Freude die Kompostierung erlernen und anwenden.

Ganz nach dem Permakultur-Prinzip „Erwirtschafte einen Ertrag“ war für uns das IJGD Workcamp ein voller Erfolg: Wir formten gemeinsam einen Weg durch den Garten, legten einen Teich an, mehrere Gemüseparzellen, sowie 3 Hügelbeete und ein Pflanzenmandala; eine Wildhecke wurde gepflanzt, neue Bäume und Büsche gesetzt, Beerensträucher und Stauden verwurzelt und ein großer Komposthaufen angelegt.

„Jede*r Teilnehmer*in hat sich mit Ihren Qualitäten, Fähigkeiten und eigenem Wissen wunderbar eingebracht – das ist gelebte Diversität auf allen Ebenen, denn neben der Arbeiten im Garten wurde auch noch selbstständig eingekauft & gekocht, es gab eine Schwitzhütte für Männer und einen Frauenkreis im Tipi und es wurden inspirierende Filme zu Themen der Permakultur und nachhaltigem, urbanen Gärtnern geschaut“, berichtet Daniela Hinschberger (Querwaldein e.V. ).

Zu guter Letzt präsentierten die Teilnehmer*innen kreativ ihre eigenen Forschungsergebnisse zu Themen wie Umwelt- und Naturschutz, Tiefenökologie, Holz als nachhaltigem Brennstoff, Ideenentwicklung für neue Design-Elemente im Garten.

„Welch eine besondere und erfahrungsreiche Zeit. Es herrschten fast schon traumhafte Bedingungen vor für das Work-Camp: inspirierte und hochmotivierte junge Menschen aus aller Welt, ein tolles, lustiges und gut vorbereitetes Team, welches den Nährboden für das Gelingen des Camps geebnet hat, wunderbare Voraussetzungen sowohl in der Unterkunft wie auch in der Natur im und um den Garten und natürlich sonniges Sommerwetter“, freut sich Stephan Weinand (Querwaldein e.V. ).

Unser Permakultur-Workcamp in Zahlen

10 Nationalitäten standen im Dialog

20 Meter Benjes Hecke bietet nun Habitat für zahlreiche Vögel, Kleinsäuger und Insekten

21 Persönlichkeiten haben sich in unseren Garten verewigt

24 Tonnen Grauwacke haben wir mühsam bewegt

30 Stunden wurde sich intensiv gebildet, hinterfragt, entdeckt und präsentiert

40 Tonne Kompost wurden verteilt (Fürsorge für die Erde!)

50 Meter heimische Wildhecke wurden gepflanzt

60 Stunden haben wir miteinander geschwitzt, gelernt und gelacht

100 Bäume, Sträucher und vieles mehr haben wir gepflanzt

10.000 Liter Teichbiotop für Frösche, Insekten, Fische, Wasserpflanzen und CO.

Unzählbare Erinnerungen habt ihr uns hinterlassen.

Stimmen der Teilnehmer*innen

„Amazing weeks, it was my third workcamp, but it’s been for sure the best weeks of my life!”

“In this camp I did see building life & also in the process kind of built myself. Not only did we work towards creating food for ourselves but food for everyone the animals birds etc.” 

“I’ve learned how to design a permaculture garden with the ethics. Besides, the best part of the workcamp was to learn how to work as a team. I am so happy to be the part of our great team”

“I learned a lot about techniques and gardening ideas that expanded my way of thinking and implemented to use in my daily life.”

“Working in a garden, planting huge trees, cutting woods or jumping on spades to create holes in earth were all a bit shocking to me at first but as the time goes, I realized that I feel very satisfied when I give life to plants and see them being alive in this garden with our effort.”

Wir bedanken uns bei den Teilnehmer*innen für ihren unermüdlichen Einsatz, Kreativität und Austausch.

Thank you very much, muchas gracias, merci beaucoup, grazie mille, dyakuyu, shukraan jazilaan, teşekkür ederim, hvala ti, ba-HUT.